Wer Müll vermeidet und generell seinen Konsum zurückfährt, hilft wertvolle Ressourcen zu erhalten und gewinnt an Lebensqualität. Denn Besitz kann auch belasten
Ein Projekt wird zum Lebensstil, ein Schlagwort zum Lebensmotto: Zero Waste. Seit mittlerweile 4½ Jahren leben Stefanie Kießling und ihre Familie die Müll-Diät. Dass dies funktioniert und keine Utopie ist, beweisen die Fünf aus dem oberbayerischen Bruckmühl Tag für Tag …
Es ist ein ganz normaler Morgen im Badezimmer der Kießlings: Mutter Stefanie geht unter die Dusche, nimmt sich einen Shampoo-Riegel und wäscht ihre Haare. Vater Daniel rasiert sich mit dem guten alten Rasierhobel. Im Anschluss kommt selbstgemachtes Aftershave aus Rum, Tee aus Weidenrinde und Hamamelis-Extrakt ins Gesicht. Derweil putzen sich die Kinder die Zähne mit recyclebaren Bambuszahnbürsten, darauf ist selbstgemachtes Zahnpulver aus Schlämmkreide, Birkenzucker, Kokos- und Minzöl. Und dann das Frühstück: Selbstgemachtes Knuspermüsli, in dem die verwertete Matschbanane der Matchwinner ist.
Andreas Fallscheer