Die Ayurvedische Kosmetikreihe Lakshmi nahm ihren Anfang in einzigartigen Parfums. Katharina von Nagy, Pionierin der Naturkosmetik, „erschnupperte“ sich das Metier.
Anfangs war es Katharina von Nagy gar nicht bewusst, dass das, was sie sich auf die Haut tupfte, wirklich Parfum war. „Ich habe eigentlich nie Parfum getragen, habe es einfach nicht vertragen“, sagt sie. Aber damals, vor rund 30 Jahren, hätten die Leute noch oft einander umarmt. Und alle hätten dabei an ihr geschnuppert und gefragt, was sie denn da für einen schönen Duft trüge. Das war der Anfang der Lakshmi-Düfte. Die Marke entwickelte sich schließlich zu einem Vorreiter in der Naturkosmetik und ist nach wie vor weltweit die einzige, deren Produkte im Bereich dekorativer Kosmetik - Kajal, Eyeliner, Lippenstifte und veganer Lippgloss - von Demeter zertifiziert sind: zu 100 Prozent aus natürlichen Bestandteilen, vollkommen frei von Konservierungsstoffen, synthetischen Ölen oder Duftstoffen, mineralischen Ölen, Stabilisatoren - und hergestellt ohne Tierversuche und ohne Produkte von toten Tieren, weil für sie als Vegetarierin keinerlei Tierleid in Frage kommt. All dies entspringt ihrer ethischen Überzeugung, ebenso wie ihre Sensibilität immer nur 100% Natur zulässt.
Doch am Anfang war der Duft: Mischungen aus ätherischen Ölen, die von Nagy „aus Lust und Laune heraus“ einfach selbst gemischt hat, ohne je in diesem Bereich ausgebildet worden zu sein. Allerdings hatte sie von Anfang an einen besonderen Geruchssinn, der sich im Zug ihrer Arbeit, beim „Learning by Doing“, immer weiter verfeinert hat. „Ganz zu Beginn musste ich noch auf die Lieferantenaussagen vertrauen, dass die Öle, die ich einkaufte, wirklich pur und hochwertig waren. Im Lauf der Zeit konnte ich das aber selbst dank meiner Nase erkennen“, erzählt sie.
Dem Ganzen zugrunde lag auch ihre Kenntnis von Ayurveda, der jahrtausendealten indischen „Wissenschaft vom Leben“: „Ayurveda betrifft alles, was das Leben fördert – das, was wir hierzulande davon kennen, ist nur ein winziger Ausschnitt dieses komplexen Systems.“ Ihr Anspruch war, die Tiefe des Ayurveda in ihre Produktion mit aufzunehmen. Sie hatte bereits durch die Massageöle des bekannten spirituellen Lehrers und ayurvedischen Arztes Dr. Balaji També am eigenen Leib erfahren, wie gut die Öle samt Duftstoffen ihrer Haut tun. Er ist ihr Lehrer, zu dem sie eine sehr nahe Verbindung hat: „Er ist für mich eine Quelle der Inspiration und unterstützt mich seit über 30 Jahren, diesen Weg der Natur zu gehen.“ Von ihm hat die Naturkosmetik- Visionärin iel gelernt, was ihr bei ihrer neuen Aufgabe half: „Aromatherapie nimmt ein großes Feld in der Ayurveda-Medizin ein. Viele Krankheiten, die aus dem Ungleichgewicht von Raum und Luft entstehen, welches wir durch unsere heutige schnelle Lebensweise erzeugen, lassen sich mit dem Einsatz von Düften und Räucherungen gut beeinflussen.“
Anfangs schrieb die Duftölfreundin nicht einmal ihre Rezepturen auf, sondern „erschnupperte“ einfach. 1994, als sie mit den ersten Parfums in Produktion ging, begann sie dann auf Anregung eines Freundes, sie doch schriftlich festzuhalten. Heute hat sie mehr als 100 verschiedene ätherische Öle und Balsame im Lager, von unschätzbaren Wert und kann ihrer Kreativität freien Lauf lassen. „Gute Qualität kommt im Endeffekt immer billiger“ - das war schon zu früheren Zeiten das Motto von Katharina von Nagy, als sie trotz Geldmangels auch ihre Putzmittel im Bioladen einkaufte. Und für die Lakshmi- Parfums wie auch die verschiedenen Gesichtswasser der Marke ist die beste Qualität gerade gut genug. Diesem Anspruch der Produzentin ist zu verdanken, dass die Düfte auch ohne Fixierer so lange auf der Haut bleiben – das Parfum Sita etwa ganze 20 Stunden lang. „Das liegt an den hochwertigen Blütenölen“, erklärt von Nagy. „Die sind zwar wesentlich teurer als fruchtätherische Öle, haben aber auch eine höhere Wertigkeit.“ Für einen Zitrusduft nimmt sie deshalb lieber Lemongrass oder Verbena als das günstigere Öl aus Zitrusschalen, das flüchtiger ist.
Die Parfums baut sie aus bis zu 30 verschiedenen Ölen auf. Allein schon die Kombinationen der vorherrschenden Komponenten klingt ungewöhnlich, exotisch und betörend: Lotos, Rose, Muskat, Wacholder und Lorbeer im „Lakshmi Eau de Parfum“, Vanille, Amber und Blütenöle im Parfum Masala, Jasmin, Verbena, Narde, Vetiver, Sandelholz in Sita oder Lemongras, Eichenmoos und Hölzer in Achilles. In jeder Mischung ist zudem auch Rosenöl enthalten, das immer stärker wird, je länger es reift, und das sie direkt von einem bulgarischen Händler bezieht, „der eine fantastische Rose hat.“ Exotisch klingt auch diese eine Komponente des Herstellungsprozesses: „Die Düfte haben in mir Lieder anklingen lassen, Gebete in Sanskrit, die ich aus dem Ashram kannte. Beim Mischen habe ich sie dann auch gesungen.“ Intuitiv entwickelt von Nagy oft auch Dinge, deren Wirkung sie später aus unerwarteter Quelle erklärt bekam: „Nachdem ich bereits die Parfums entwickelt hatte, habe ich einmal ein Buch gefunden, das zeigte, welche Düfte zu welchen Sternzeichen gehören“, erinnert sich die Pionierin der natürlichen Düfte. „Und so habe ich festgestellt, dass meine Mischungen allesamt Themen haben. Dhuup beispielsweise ist saturnisch. Es hilft als aromatherapeutisches Mittel, sich besser abzugrenzen, sich über andere nicht mehr so aufzuregen.“
Auf die Demeter-Zertifizierung legt die Entwicklerin der Lakshmi-Produkte größten Wert. Ihre langjährigen Kunden wissen, dass sie ihr vertrauen können und dass sie, ebenso wie ihre Kosmetikreihe, absolut authentisch ist.
Martina Pahr
Weitere Infos: www.lakshmi.de